Einmal hinter die Kulissen blicken – das war das erklärte Ziel der SPD Landtagskandidatin Anne Thomas, die dem Malteser Hilfsdienst in Butzbach 12 Stunden lang über die Schultern schauen konnte. Dabei hat sie den Alltag im Rettungsdienst hautnah miterlebt.
Im Laufe des Tages hat sie sich ein umfangreiches Bild von den aktuellen Herausforderungen des Rettungsdienstes gemacht. Notfallsanitäter Pascal Weinmann brachte es im gemeinsamen Gespräch auf den Punkt: „Man wisse nie, was der Tag mit sich bringe. Es gebe hin und wieder Tage mit wenigen Einsätzen, aber vor allem auch die anderen.“ Man könne letztendlich nur leisten, was personell machbar sei. Der Fachkräftemangel gepaart mit den seit Jahren steigenden Einsatzzahlen – das seien aktuell die großen Herausforderungen, vor denen der Rettungsdienst stehe.
Noch etwas hat Anne Thomas bei ihrem Praxistag mitgenommen: Der Rettungsdienst hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Der Patient wird komplett versorgt. In einem Einsatz werden heute viele Qualifikationen vorausgesetzt. Früher reduzierte sich der Aufgabenbereich eines Rettungshelfers weitestgehend darauf, den Patienten möglichst schnell ins Krankenhaus zu bringen. Heute wird der Patient von hochqualifizierten Notfall- und Rettungssanitätern komplett erstversorgt. Diese Versorgung erfordere auch viel höhere zeitliche Kapazitäten, umfassende Fachlichkeit und ausführliche Dokumentation – zu Beginn und am Ende des Transports.
Was das in der Praxis konkret heißt, erlebte die Sozialdemokratin dann beispielsweise auf einer Fahrt mit dem Rettungswagen, die zur Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim führte.
„Für mich war der Tag eine wertvolle Gelegenheit, die vielen Facetten der Praxis einmal selbst kennenzulernen und Einblicke in dieses spannende und lebensrettende Berufsfeld zu erhalten. Der Einsatz der Malteser, die ihre Arbeit nicht nur professionell, sondern mit ganz viel Herz für die Menschen ausführen, hat mich sehr beeindruckt. Das Beste ist natürlich immer, keinen Rettungsdienst zu brauchen. Aber wenn doch – kann man sich mit der Versorgung durch die Malteser glücklich schätzen. Ganz ausdrücklich möchte ich den Rettungskräften, den Haupt- und Ehrenamtlichen, für ihre hervorragende Arbeit danken“, so Anne Thomas abschließend.