SPD-Stadtverordnete informieren sich in der Kläranlage Nidda

Mitglieder der SPD-Stadtverordnetenfraktion informieren sich in der Kläranlage Nidda über Aufgaben und Tätigkeiten des Abwasserverbandes.

NIDDA – (red). Über die Aufgaben und Tätigkeiten des Abwasserverbandes Oberhessen (Avoh) informierten sich Mitglieder der SPD-Stadtverordnetenfraktion während eines Besuchs in der Kläranlage Nidda. Der technische Betriebsleiter Kai Mathes und der kaufmännische Betriebsleiter Thomas Benzler gaben Informationen und beantworteten Fragen.

Der Verband ist dafür zuständig, das anfallende Abwasser abzuführen, zu behandeln und zu beseitigen sowie die zur Reinigung und Beseitigung des Abwassers nötigen Anlagen herzustellen und zu unterhalten. Der Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (Zov) ist 2006 für die Stadt Nidda als Mitglied in den Verband eingetreten. Das Verbandsgebiet umfasst die Städte Nidda und Schotten. Durch die Übertragung der Aufgaben für die Niddaer Entwässerungseinrichtungen haben die Stadtverordneten zwar keinen direkten Einfluss mehr auf die Abwasserbeseitigung und Gebühren. Der kommunale Einfluss ist durch die gewählten Verbandsmitglieder jedoch weiterhin gegeben. Auch deshalb sei es für die SPD „Pflicht, sich über die Abwasserbeseitigung, aber insbesondere auch darüber zu informieren, ob sich die mit der Übertragung der Aufgabe auf den Zov verbundenen Erwartungen erfüllt haben“, sagte der Fraktions-Pressesprecher Stefan Knoche.

Eine funktionierende Abwasserbeseitigung sei wichtig für die Lebensqualität in der Stadt. Sie stelle einen wesentlichen Beitrag zur Seuchenprävention und zum Umweltschutz dar. „Da die dafür von den Bürgern zu zahlenden Gebühren kostendeckend erhoben werden müssen, ist es besonders wichtig, die Ausgaben soweit wie möglich zu senken, ohne dass die Qualität leidet.“ Kai Mathes erläuterte die Leistungsdaten der Kläranlage und die anstehenden Maßnahmen, um die Betriebskosten weiter zu senken. Durch das neue Blockheizkraftwerk, das noch in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen soll, sowie den gegenwärtig im Bau befindlichen neuen Gasbehälter werde der für den Betrieb der Anlagen erforderliche Strom in großem Umfang umweltschonend, klimaneutral und kostensparend durch die Nutzung der bei der Klärung der Abwässer anfallenden Stoffe selbst produziert.

Auch durch den Anschluss von Wallernhausen und des Laisbachtals an das Verbandssystem werde deutlich, dass die bei der Übertragung an den Zov genannten Erwartungen sich erfüllt hätten. „Die Abwasserbeseitigung in der Stadt Nidda wird sowohl qualitativ besser als auch kostensparender organisiert“, stellte Knoche fest.

Die informative Präsentation beendete Thomas Benzler mit Ausführungen zu den Gebühren. Obwohl die Jahresergebnisse schwanken, wurden die Gebühren seit 2013 nicht mehr verändert. Auch wenn das Saldo gegenwärtig leicht im Plus sei, war anhand der Zahlen nachvollziehbar, dass eine Gebührensenkung aktuell nicht möglich ist. Vielmehr sei künftig mit steigenden Kosten bei der Klärschlammbeseitigung zu rechnen. Die Anschlüsse von Wallernhausen und des Laisbachtals an die Kläranlage in Nidda seien zwar weitaus günstiger als etwa eine Erneuerung der Teichkläranlagen, würden aber dennoch hohe Investitionen erfordern. Dass die Gebühren dennoch stabil bleiben dürften, beruhe im Wesentlichen auf der positiven Entwicklung der Baugebiete in den vergangenen Jahren und die dadurch bedingte Erhöhung der zu reinigenden Abwassermenge. Da die Kosten für die Beseitigung gegenwärtig nur in geringem Umfang von der Abwassermenge abhängig seien, würden die Einnahmen mit der Abwassermenge weit mehr steigen als die Ausgaben.

Bei einem Rundgang über das Betriebsgelände wurden den Besuchern noch die einzelnen Stufen der Abwasserklärung gezeigt und erläutert.

Quelle: Kreis-Anzeiger