HAUPTVERSAMMLUNG Becker-Bösch stellt Niddaer Parteikollegen Ziele vor / Erhalt des Schulangebots in der Stadt
NIDDA – (red). Die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Nidda nutzte die Landratskandidatin Stephanie Becker-Bösch, um sich ihren Parteikollegen näher vorzustellen und ausführlich ihre Pläne zu schildern.
Zunächst berichtete Becker-Bösch über ihre Arbeit als hauptamtliche Kreisbeigeordnete im Wetteraukreis und welche Schwerpunkte sie im Falle ihrer Wahl zur Landrätin verfolgen will. In der anschließenden Diskussion mit den Mitgliedern ging Becker-Bösch unter anderem näher auf die Tourismusentwicklung ein. Auch betonte sie die bereits von ihr in der Schulsozialarbeit erreichten Ziele. Allerdings liege im Bereich der Prävention bei Kindern und Jugendlichen noch einiges im Argen. Die Gründung eines Fördervereins für ein Hospiz in der Wetterau, der Fachkräftemangel, speziell bei Handwerkern, aber auch bei Krankenschwestern und Ärzten wurde ausgiebig diskutiert. Ein weiteres Thema war die Stärkung der Region Oberhessen, insbesondere durch die Erhaltung des Schulangebots in Nidda. „Wobei es mit mir keine Schließung einer Berufsschule geben wird. Wir brauchen alle Standorte. Fusionen sind möglich, gegebenenfalls können Schulbezirksgrenzen reguliert werden“, sagte Becker-Bösch.
Der Vorsitzende Thomas Eckhardt sicherte der Landratskandidatin die Unterstützung des Niddaer Ortsvereins zu. Becker-Bösch habe „als Juristin ein breites Fachwissen, Verhandlungsgeschick und als gestandene Sozialdemokratin große soziale Kompetenz“, zählte er Gründe auf, die für die SPD-Kandidatin sprächen.
In seinem Rechenschaftsbericht blickte Eckhardt auf ein „arbeitsintensives“ Jahr zurück. Schwerpunkt sei die Bundestagswahl gewesen. Bei der Analyse des Wahlergebnisses in Nidda müsse man einräumen, so Eckhardt, „dass nicht nur die SPD auf Bundesebene klare Lösungsvorschläge unterbreiten und mehr Klartext reden muss“. Auch die Niddaer SPD sei gefordert, sich klar zu bekennen: „für mehr soziale Gerechtigkeit, um dem entgegenzuwirken, dass jene, die viel haben, immer mehr bekommen und die, die wenig haben, von dem wirtschaftlichen Erfolg in unserem Land nicht profitieren“.
In ihrem Bericht über die Arbeit der Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung ging die Vorsitzende Christine Jäger auch auf die Zusammenarbeit mit der „angeblichen bürgerlichen Mehrheit“ von CDU und Bürger-Liste ein. „Wir haben die Rolle der konstruktiven Opposition angenommen“, sagte sie. Allerdings greife man bei „handwerklichen Fehlern“ schon mal ein, um durch Sachargumente zu überzeugen. Die SPD-Fraktion setze weiterhin auf zukunftsfähige, nachhaltige Projekte. Jäger begründete den nach Ansicht der SPD bestehenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. „Bezahlbarer Wohnraum und innerörtliche Strukturförderung sind die Herausforderungen unserer Zeit.“ Deshalb müsse man die Bestrebungen des Wetteraukreises zur Gründung eines „Zweckverbandes zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum“ unterstützen. Die SPD habe erreicht, „dass die privaten Kindergärten höhere Zuschüsse erhalten, ein städtebauliches Planwerk für Bad Salzhausen erarbeitet wird und Möglichkeiten der Bauleitplanung in Nidda und den Stadtteilen diskutiert werden“.
Quelle: Kreis-Anzeiger