AUSTAUSCH Sozialdezernentin zu Gast bei Niddas SPD
NIDDA – (red). „Gut altern in der Wetterau“ – unter diesem Motto hatte der SPD-Ortsverein Nidda interessierte Bürger zu einem Gespräch mit der Sozialdezernentin des Wetteraukreises, Stephanie Becker-Bösch, ins Bürgerhaus nach Bad Salzhausen eingeladen.
Wesentlicher Teil des Dialogs waren die Auswirkungen des zum Jahresanfang in Kraft getretenen Pflegestärkungsgesetzes. Mit diesem Gesetz sollen in erster Linie Menschen mit demenziellen Erkrankungen die gleichen Leistungen wie dauerhaft körperlich erkrankte Menschen erhalten. Aber auch die Pflege zu Hause soll dadurch gestärkt werden. So können ältere Menschen länger in ihrer eigenen Wohnung bleiben und durch eine weitere Förderung von Kurzzeit- und Tagespflege werden große vollstationäre Pflegeeinrichtungen in Zukunft seltener werden. Auf der anderen Seite sei bislang aber leider auch festzustellen, dass gerade in den unteren Pflegegraden die bewilligten Leistungen oft unzureichend seien und dass viel zu selten eine Einstufung in den fünften Pflegegrad erfolge.
„Dem zunehmenden Bedarf an betreuten Wohnungsformen und teilstationären Pflegeeinrichtungen werden sich die Kommunen insbesondere im Rahmen der Bauleitplanung stellen müssen“, erläuterte Becker-Bösch. Gerade der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum habe in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen und könne beispielsweise in der Stadt Nidda nicht abgedeckt werden. „Die SPD Nidda will sich verstärkt dafür einsetzen, dass in Nidda entsprechender Wohnraum bald zur Verfügung stehen wird“, so die Fraktionsvorsitzende Christine Jäger.
Die Sozialdezernentin berichtete, dass der Wetteraukreis auf ihre Initiative hin den mittlerweile 15 Jahre alten Altenhilfeplan überarbeiten wird und nach dem Pflegestützpunkt in Büdingen ein weiterer im Westkreis errichtet werden soll. Nachdem der Stützpunkt in Büdingen an seine Kapazitätsgrenzen gekommen sei, werde ein weiterer Pflegestützpunkt im Wetteraukreis notwendig.
Abschließend informierte Becker-Bösch über ihre Bemühungen, im Landkreis eine Hospizeinrichtung anzusiedeln. Nach der anschließenden regen Diskussion bedankte sich der Ortsvereinsvorsitzende Thomas Eckhardt bei der Kreisbeigeordneten für die Informationen und den Gedankenaustausch.
Quelle: Kreis-Anzeiger