BESUCH Manuela Kirchhof eröffnet Tagespflegeeinrichtung

EICHELSDORF – (red). „Sie schließen mit der Entlastung pflegender Angehöriger eine Versorgungslücke in unserer Stadt“, lobte Christine Jäger, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Niddaer Stadtverordnetenversammlung, die Pläne Manuela Kirchhofs, die in Kürze in Eichelsdorf eine Tagespflege-Einrichtung eröffnen wird. Jetzt trafen sich Jäger und einige Fraktionskollegen mit Kirchhof zum Gespräch.
Wunsch
Für Manuela Kirchhof geht mit der Eröffnung der Tagespflegeeinrichtung „Glückstag“ ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Sie hat nach der mittleren Reife und einem Auslandsaufenthalt an der Hochschule Fulda ein Studium der Pflegewissenschaften absolviert und eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin im Klinikum Fulda durchlaufen. Danach hat sie drei Jahre in einer onkologischen Klinik gearbeitet und Erfahrung mit einer Wohnbereichsleitung in einem Pflegeheim gesammelt. Derzeit arbeitet sie als Fachkrankenschwester für Intensiv- und Beatmungspflege bei einem ambulanten Intensivpflegedienst und hat sich nebenbei noch zur Pflegedienstleiterin weitergebildet. „Sie hat durch ihre Qualifikationen und den Erfahrungen in der Pflege und bei der Betreuung von Menschen beste Voraussetzungen“, sagte Jäger. Jetzt möchte die junge Frau „mit Leidenschaft nach eigenem Konzept“ selbstständig eine Einrichtung betreiben.
Bei ihrem Vorhaben wird Kirchhof von ihren Eltern unterstützt. So wurde auch gemeinsam eine geeignete Immobilie gesucht. Nachdem das Gebäude angekauft war, konnte der Umbau beginnen, bei dem alle Vorschriften der Aufsichts- und Genehmigungsbehörden Berücksichtigung finden.
Knapp 200 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche werden den Gästen zur Verfügung stehen. Es wird mehrere Wohn-, Aufenthalts- und Ruheräume geben, dazu eine Wohnküche und zwei Sanitärräume. Auch ein schöner Außenbereich ist vorgesehen. Bis zu zwölf pflege- oder betreuungsbedürftige Personen will Manuela Kirchhof täglich aufnehmen.
Die qualifizierte pflegerische Betreuung – auch von an Demenz erkrankten Personen – werde durch sie selbst und eine weitere examinierte Krankenschwester gewährleistet. „Zwei Hilfskräfte und eine Alltagsbegleiterin für die Beschäftigungsangebote ergänzen das Team“, erläuterte die Jungunternehmerin den Gästen. So sei ein strukturierter Tagesablauf mit vielfältiger Beschäftigung, gemeinsamem Frühstück, Mittagessen und Kaffee am Nachmittag gewährleistet.
Entlastung
„Für viele Familien oder Ehepartner ist es eine große Hilfe, wenn sie wegen Berufstätigkeit oder zur Entlastung ihre pflegebedürftigen Angehörigen an gewissen Tagen in eine Betreuung geben können“, so Christine Jäger. Der Slogan Kirchhofs – „Tagsüber liebevoll umsorgt, abends wieder zuhause“ – sei im Sinne von Angehörigen, „zumal das neue Pflegegesetz die Bedürftigen jetzt begünstigt“, erklärte die Fraktionsvorsitzende.
Erst kürzlich haben sich Niddas Kommunalpolitiker in der städtischen Sozialstation im Karl-Dietz-Haus ein Bild von den Aufgaben, der Belastung und der Nachfrage einer Pflegeeinrichtung machen können. Dort steige ebenfalls die Nachfrage und zusätzliches Personal sei notwendig. „Eine Zusammenarbeit und ein Informationsaustausch mit der Sozialstation würden wir gerne unterstützen“, sagte Stadträtin Ute Kohlbecher abschließend.
Quelle: Kreis-Anzeiger