BEBAUUNGSPLAN Kritik am Beschluss der Stadtverordneten
NIDDA – (red). Lothar Schelenz vom Vorstand des SPD-Ortsbezirks Nidda kritisiert in einer Pressemitteilung die Verabschiedung des Bebauungsplans Gewerbe- und Industriepark an der K196 (der Kreis-Anzeiger berichtete).
Der Ortsbezirk sei daran interessiert, dass es auf dem Areal eine nachhaltige Entwicklung gebe. Und man gehe davon aus, dass durch Ansiedlung von Gewerbe die Menschen in Nidda „nicht mit unnötigem Lärm und wesentlich höherem Verkehrsaufkommen belastet werden“. Auch dauerhafte Gesundheits- und umweltgefährdende Rauchemissionen seien auszuschließen. Mit der Änderung des Bebauungsplans sei es möglich, erheblich mehr Industrie anzusiedeln. „Mehr als doppelt so viel Fläche kann jetzt mit Industrieanlagen bebaut werden“, so Schelenz. Niemand könne sagen, welche industrielle Produktion sich ansiedeln werde. Deshalb seien die Auswirkungen ungewiss. Die Stadt Nidda habe durch diesen Beschluss nur noch begrenzte Möglichkeiten, darauf Einfluss zu nehmen, welche Industrie sich niederlasse. Der SPD-Ortsbezirk unterstütze das „mehr als berechtigte Ansinnen der Bürgerinitiative für Nidda“, die Abellstraße und die Straße „Im Pflanzgarten“ in ein „Allgemeines Wohngebiet“ umzuwidmen und kritisiere die von der Mehrheit aus Bürger-Liste und CDU durchgesetzte Entscheidung. „Zudem halten wir es für nicht in Ordnung, dass man sich nicht noch einmal einige Tage Zeit nimmt, um gemeinsam mit den Beteiligten zu beraten.“ Die SPD-Fraktion hatte während der Debatte der Stadtverordneten die Bildung eines Runden Tischs angeregt und die erneute Beratung im Fachausschuss beantragt, was aber abgelehnt wurde.
Quelle: Kreis-Anzeiger