FAZIT Zum Ende der Veranstaltungsreihe „Sozialdemokraten im Dialog“ lässt Landrat Arnold fünf Jahre Kreispolitik Revue passieren
UNTER-SCHMITTEN – (red). Zum Ende der Veranstaltungsreihe „Sozialdemokraten im Dialog“ begrüßte Niddas SPD den Spitzenkandidaten der Partei für die Kreistagswahl, Landrat Joachim Arnold. Für den Kreistag kandidieren auch die Niddaer Christine Jäger, Monika Eckhardt, Reimund Becker, Felix-Merian Cos, Helmut Jung und Georg Wegner. Die kommunalfeindliche Landespolitik habe dafür gesorgt, dass die Begeisterung für Kommunalpolitik nachlasse, sagte Thomas Eckhardt eingangs, „denn alle Probleme werden auf der unteren Ebene abgeladen“.
Joachim Arnold ließ die Kreispolitik der vergangenen fünf Jahre Revue passieren. Dieser „erfolgreiche“ Weg müsse weitergeführt werden. Als Beispiel in der Sozial- und Bildungspolitik führte Arnold die Jugendhilfe an. „Wir sind von der reinen Beratungsfunktion zur qualitativen Betreuung von bedürftigen Familien und Jugendlichen übergegangen und wir haben das Personal aufgestockt.“ Diese präventive Jugendhilfe habe sich bei den Kosten für Inobhutnahme oder Heimunterbringung von Kindern schon bezahlt gemacht.
Laut Arnold soll ein Programm zur Sprachförderung in den Kindergärten auf den Weg gebracht werden, denn Sprachkenntnisse seien beim Schulstart unerlässlich. Außerdem seien im Kreis 200 Millionen Euro, „so viel Geld wie noch nie“, in die Unterhaltung und den Neubau von Schulen geflossen. Im Kreishaus mache die Regionalentwicklung Fortschritte und der Radtourismus solle zur Marke werden. Die Wirtschaftsförderung sei vernetzt mit der Leader-Förderung und der beruflichen Fortbildung, aus deren Zusammenarbeit ein Mehrwert entstehe.
In der Diskussion wurden Fragen zur Verkehrs-Anbindung für Pendler gestellt. „Mobilität sichert allen Generationen Lebensqualität“, sagte der Landrat. Dazu gehöre unter anderem der viergleisige Ausbau der S-Bahnlinie 6 zwischen Friedberg und Frankfurt. Was die wohnortnahe Gesundheitsinfrastruktur angehe, habe die SPD eine klare Haltung. Die Kliniken müssten in kommunaler Hand bleiben. „Qualität bedeutet nicht, wie gut das Essen im Krankenhaus ist, sondern wie gut das Personal, die Qualität der ärztlichen Versorgung und die Gerätemedizin ist.“ Man müsse Kostenvorteile generieren, wobei eine Vernetzung des Gesundheitszentrums mit anderen Einrichtungen nützlich sei.
Elternvertreter der Grundschule Ober-Schmitten trugen dem Landrat ein Anliegen vor: Der Betreuungsverein will Ganztagsbetreuung anbieten. Räume wären in einer Wohnung neben dem Schulgebäude vorhanden. Arnold erläuterte, dass der Wetteraukreis zwar für die Infrastruktur, wie Küche und Aufenthaltsraum, zuständig sei, jedoch erst dann tätig werde, wenn vom Land Hessen das Konzept in einem Schulprofil genehmigt sei, damit Fördergelder fließen könnten. Christine Jäger bot an, mit den Elternvertretern das weitere Vorgehen zu beraten.
Quelle: Kreis-Anzeiger