SPD will an Vereinsförderung festhalten

AUSTAUSCH Kandidaten mit Vereinsvertretern im Gespräch / Finanzielle Situation der Stadt zentrales Thema / Ansprechpartner im Rathaus

ULFA – (red). Zum direkten Austausch mit den Kandidaten hatte Niddas SPD Vereinsvertreter ins Ulfaer Bürgerhaus eingeladen. Der Sparzwang der Kommune stand im Mittelpunkt der Diskussionen.

„Die Stadt hat mit dem jährlichen Defizit eine Verpflichtung, bis 2017 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Dies verlange das Land Hessen von uns“, erklärte Thomas Eckhardt. Auf Landesebene gehe man davon aus, dass Nidda zu viele Friedhöfe, zu viele Bürgerhäuser und zu viele Sportplätze unterhalte. Verkannt werde jedoch, dass seit 15 Jahren Nidda gleiche Einnahmen bei stetig steigenden Ausgaben habe. „Wir haben ein Einnahmeproblem“, sagte Eckhardt.

Daher wolle man mit den Vereinen in einen Dialog treten, um nach Möglichkeiten zu suchen, um Unterhaltungskosten einsparen zu können. Zum einen würden die Vereine durch die Vereinsförderung freiwillige Mittel von der Stadt erhalten. Daran wolle die SPD auch für die Zukunft festhalten. Zum anderen stünden in den Haushaltsberatungen immer wieder Nutzungsgebühren und die Schließung von Bürgerhäusern zur Diskussion. „Die Schließung von Bürgerhäusern ist nicht unser Bestreben“, erklärte Christine Jäger. Daher habe man auch das Gespräch mit den Vereinen gesucht. In Ulfa sei deutlich geworden, „ass durchaus Bereitschaft besteht, die Betriebskosten für Bürgerhäuser auch mit Hilfe der Nutzer zu verringern“. Über verschiedene Möglichkeiten sei diskutiert worden. Allerdings habe sich herausgestellt, dass eine Übertragung von Bürgerhäusern auf örtliche Vereine problematisch sei. Eckhardt betonte, dass es wichtig sei, in jedem Stadtteil die Bürgerhäuser zu erhalten – „in welcher Form auch immer“. Vereine seien ein Stück Lebensqualität. Feuerwehrgerätehäuser, Turnhallen, Bürgerhäuser und auch Vereinsheime seien vielfach die Basis für Treffpunkte der aktiven Vereinsarbeit, „die auch weiterhin unterstützt werden müssen“.

Die Vereinsvertreter hätten geäußert, dass es wünschenswert wäre, wenn es in der Stadtverwaltung einen Ansprechpartner für alle Vereine gebe. Erster Stadtrat Reimund Becker versprach, zu prüfen, ob durch Leader-Förderung eine mediale Informationsplattform entstehen könnte. Der Imkerverein regte an, auf städtischen Grundstücken mehr Blühflächen statt Grün- und Freiflächen anzulegen und kein Gensaatgut zuzulassen. Auch die Bürgerbefragung zum Hallenbad sei diskutiert und die Notwendigkeit eines Ganzjahresbades von der DLRG nochmals begründet worden.