GANZJAHRESBAD SPD-Fraktion äußert sich zu Verlautbarungen der CDU / Sicherheitsrelevante Arbeiten
NIDDA – (red). Die Bürgerbefragung ist vorbei und die Ergebnisse zum Bau des Ganzjahresbades werden erst nach den Sommerferien präsentiert. Aber die Verlautbarungen der CDU, es gäbe keine sicherheitsrelevanten Mängel im Hallenbad, veranlassen die SPD-Fraktion zu einer erneuten Stellungnahme.
„Während die SPD die Zukunftsinvestition befürwortet, ist die Niddaer CDU gegen den Bau“, so die Fraktionsvorsitzende Christine Jäger in einer Pressemitteilung. Bereits 2008 sei unter der damaligen CDU-Bürgermeisterin Lucia Puttrich beschlossen worden, den Betrieb ohne Verbesserungen fortzuführen, „obwohl damals schon der Sanierungsbedarf bei vier Millionen Euro lag“. Seitdem sei bis heute etwa eine Million Euro ausgegeben worden. „Dieses Geld ist verpufft in einem maroden Bad“, bemängelt Jäger. Das Ganzjahresbad in Niedrigenergiebauweise, dessen Kosten vor drei Jahren auf neun Millionen Euro geschätzt worden seien, könnte heute schon fertig sein. „Wären alle Stadtverordneten dem Grundsatzbeschluss und den Empfehlungen des Arbeitskreises gefolgt, wäre das Defizit der Bäder in Nidda bereits erheblich reduziert.“
Das derzeit wieder propagierte „weiter so“ der Christdemokraten führe unausweichlich zu einem „teuren Tod auf Raten“. SPD-Kämmerer Reimund Becker habe deshalb für den Bau des Bades geworben. „Es soll nicht weiterhin Geld verbrannt werden für die Unterhaltung und das steigende Defizit, denn auch dafür müssen die Steuern und Gebühren erhöht werden“, ergänzte Thomas Eckhardt, Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses.
Da das Freibad mit dem maroden Hallenbad verbunden sei, müsse dieses in eine zukunftsfähige Lösung einbezogen werden. „Dort befinden sich der Eingangsbereich, die nicht mehr zeitgemäßen Umkleiden und Duschen sowie die Toilettenanlagen. Auch die Unterhaltungskosten für das Freibad steigen jährlich und der Nutzen für die Schulen und Bürger steht in keinem Verhältnis zu dem Aufwand“, argumentiert Eckhardt.
Wenn die CDU-Fraktionsvorsitzende behaupte, es gäbe keinen Grund, das Stadtbad zu schließen, „verschweigt sie die sicherheitsrelevanten Arbeiten, die jedes Jahr erfolgen müssen, denn der Prozess der Baufälligkeit schreitet fort. Der Statiker hat erneut gravierende Mängel festgestellt, die es notwendig machen, in den nächsten Wochen einen Betonsachverständigen zurate zu ziehen“, erklärte Reimund Becker. Spruck habe richtig festgestellt, dass es keine Beschlüsse gebe, das Stadtbad zu schließen. Diese seien auch nicht notwendig. „Die Bauaufsicht und unsere Verantwortung für die Sicherheit werden darüber entscheiden“, so Becker.
Quelle: Kreis-Anzeiger