BESUCH SPD startet ihr Sommerprogramm im evangelischen Kindergarten / Anbau befürwortet

NIDDA – (red). Alljährlich nutzen Niddas Sozialdemokraten die parlamentarische Sommerpause, um Firmen und Baustellen zu besuchen sowie Maßnahmen, die im öffentlichen Interesse stehen und finanzielle Auswirkungen für die Stadt haben, in Augenschein zu nehmen. Wichtig ist den Sozialdemokraten dabei immer, „mit den Bürgern Gespräche zu führen“, wie die Partei- und Fraktionsvorsitzende Christine Jäger in einer Pressemitteilung betont.
Erste Anlaufstelle war jetzt der evangelische Kindergarten, an den gerade angebaut wird. Die SPD-Gruppe wurde von Pfarrerin Hanne Allmansberger, Kindergartenleiterin Gaby Kertels, Vikar Alexander Starck, dem Niddaer Ortsvorsteher Rudi Allmansberger sowie einigen Kirchenvorstandsmitgliedern empfangen. Der Kindergarten wurde 1987 errichtet und elf Jahre später bereits um eine vierte Gruppe erweitert. Aktuell werden 75 Kinder zwischen drei und sechs Jahren und zehn Kinder zwischen zwei und drei Jahren betreut. „Wir haben 63 Ganztagskinder, das Haus ist voll“, erklärte Hanne Allmansberger.
Zwischen der Stadt und der Kirche besteht ein Vertrag, diesen Kindergarten aufrecht zu erhalten. Die Betriebsgarantie läuft bis zum Jahresende 2025. Um der gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen, ist die Stadt Nidda auf diese Kindergartenplätze angewiesen. „Die SPD-Fraktion hat diesen Anbau für die zehn dringend benötigten U3-Plätze befürwortet“, so Jäger. Durch die freigegebenen Haushaltsmittel könne nun angebaut werden und ein Schlafraum mit Sanitärbereich und Wickelraum entstehen. Der Hauptteil der Kosten – 200 000 Euro – übernimmt die Stadt Nidda. Die Kirche steuert 70 000 Euro bei, etwa für eine funkvernetzte Feuermeldeanlage, Treppenumbauten und neue Fluchtwege mit drei Ausgängen.
Architekt Heiko von der Heid gab den Sozialdemokraten Informationen zum Anbau. Man habe sich in großer Runde mit der Kindergartenleitung und dem Kirchenvorstand Gedanken gemacht, wo der Anbau am besten passe. Es sei kein direkter Anbau, sondern losgelöst von dem charakteristisch schönen Holz-Hauptgebäude, das optisch nicht beeinflusst werde.
Da die Stadt an den jährlichen Betriebskosten mit über 600 000 Euro beteiligt ist, wurde auch über die Anhebung der Kindergartengebühren gesprochen. „Ungleiche Gebühren in der Stadt sorgen für Unmut bei den Eltern“, sagte Thomas Eckhardt, Vorsitzender der Haupt- und Finanzausschusses. Eine Anpassung der Gebühren des evangelischen Kindergartens an jene der städtischen Einrichtungen sei in der Vergangenheit immer zeitversetzt erfolgt. „Nach dem Ende der Umbauarbeiten, die derzeit dem geregelten Tagesablauf im Kindergarten einiges abverlangen, wird man sich im Kirchenvorstand mit diesem Thema beschäftigen und wohl Anfang des nächsten Jahres eine Gebührenerhöhung anstreben,“ kündigte Pfarrerin Allmansberger an. Allerdings waren sich die Sozialdemokraten und die Kirchenvertreter einig, „dass dies in Deutschland eigentlich der falsche Weg ist und man für eine kostenlose Kinderbetreuung kämpfen sollte“. Eine bessere Finanzausstattung der Kommunen sei dafür notwendig, so Jäger abschließend.
Am Freitag, 21. August, kommt die SPD nach Wallernhausen, um sich anzuschauen, was sich dort seit der Flut getan hat. Am Dienstag, 25. August, steht dann der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Unter-Schmitten auf dem Plan. Eine weitere Station ist am Montag, 31. August, der Steinbruch in Michelnau. Zu allen Programmpunkten, die jeweils um 18 Uhr beginnen, sind Bürger ausdrücklich eingeladen.
Quelle: Kreis-Anzeiger