WAHLKAMPFTOUR Stefan Lux besucht Forstamt Nidda / Waldflächen für Windräder ausweisen

(red). Stefan Lux kam nicht alleine. Zusammen mit der SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Christine Jäger und Erstem Stadtrat Reimund Becker besuchte der SPD-Bundestagskandidat das Forstamt Nidda. Dort trafen sich die Genossen mit Forstamtsleiter Bernd Reißmann zum Gespräch. „Insgesamt betreut das Forstamt Nidda über 17 000 Hektar Wald, dazu noch die großen Naturschutzgebiete außerhalb der Wälder. Wie zum Beispiel das Bingenheimer Ried und zahlreiche Vogelschutzgebiete“, erläuterte Reißmann. „Dafür haben wir im Forstamt 30 Mitarbeiter und 18 Forstwirte im Außeneinsatz.“
Für Stefan Lux ist ein intakter Wald ein wichtiger Faktor für die Kommunen im ländlichen Raum. „Eine gesunde Umwelt ist Naherholungsgebiet und steigert nachhaltig die Lebensqualität in der Gemeinde. Und ein richtig bewirtschafteter Wald ist eine exzellente Quelle für den nachhaltigen Energieträger Holz“, sagte der Bundestagskandidat. „In Zeiten der Energiewende steigen immer Menschen auf den Holzofen als Wärmespender um. An dieser Stelle sind die Kommunen zusammen mit den Forstämtern gefragt, da man vor Ort entsprechendes Nutzholz verkaufen kann. Und gleichzeitig wird für die Wiederaufforstung gesorgt.“
Die Wiederaufforstung ist eine zentrale Aufgabe der Forstämter. „Im 17. und 18. Jahrhundert gab es in Deutschland kaum noch größere Waldflächen“, erklärte Reißmann. „Erst durch die damals geschaffenen Forstämter konnten die Wälder langsam wieder wachsen.“ Und dieser Prozess sei noch lange nicht zu Ende. Wald als eine Generationenaufgabe – mit diesem Gedanken im Hinterkopf erteilte Stefan Lux im Gespräch den Plänen zum Holzverkauf ohne entsprechende Aufforstung eine klare Absage. „Wenn die CDU/FDP-Landesregierung die Kommunen zum Zwecke der Haushaltssanierung zwingen will, Nutzholz im großen Stil zu verkaufen, ist das ökologischer und ökonomischer Irrsinn“, kritisierte Lux. „Der Wert eines Waldes errechnet sich nicht einfach aus dem Wert des Holzes. Ein Wald erfüllt so viele Aufgaben für die Umwelt, das lässt sich unmöglich in Euro und Cent ausdrücken. Im Endeffekt würden Umweltschäden mehr Geld kosten, als man durch den – nicht nachhaltigen – Holzschlag verdienen würde“.
Nicht nur in der Frage von Brennholz waren sich Reißmann und Stefan Lux einig. Auch bei der Windenergie könne es eine Zusammenarbeit von Kommunen und Forstamt geben. „Waldflächen können für Windräder ausgewiesen werden“, erklärte Lux. „Aber die Energiewende ist in erster Linie eine Frage des guten Willens. Nur wenn die Bürger mit der Kommune Hand in Hand zusammenarbeiten und bereit sind, die Energiewende vor Ort nicht auszubremsen, können wir viel für Umweltschutz und saubere Energie erreichen.“
Quelle: Kreis-Anzeiger