„Eine wichtige Einrichtung für die Menschen in unserer Stadt“

Niddaer Sozialdemokraten zu Besuch in der Psychiatrischen Tagesklinik in Bad Salzhausen

Die Niddaer Sozialdemokraten besuchten jetzt die Psychiatrische Tagesklinik in Bad Salzhausen.
Die Niddaer Sozialdemokraten besuchten jetzt die Psychiatrische Tagesklinik in Bad Salzhausen.

(red). Seit Jahrzehnten nutzen die Niddaer Sozialdemokraten die parlamentarische Sommerpause, um sich in der Stadt über kommunalpolitische Schwerpunkte zu informieren. Der erste Besuch in diesem Sommer galt der Psychiatrischen Tagesklinik in Bad Salzhausen mit angeschlossener psychiatrischer Institutsambulanz, die im März ihren Betrieb aufgenommen hat.

Im Vorfeld hatten der Geschäftsführer des Gesundheitszentrums Wetterau, Wolfgang Potinius, und Erster Stadtrat Reimund Becker (SPD) die Möglichkeiten zur Nutzung dieses Gebäudes ausgelotet. Die städtischen Gremien stellten anschließend für die Restaurierung des denkmalgeschützten alten Badehauses die nötigen Gelder bereit. „Dadurch konnte der Gesundheitsstandort Bad Salzhausen gestärkt werden, der über die notwendige Infrastruktur verfügt. Gleichzeitig konnte die historische Bausubstanz erhalten werden“, erklärte die Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtparlament, Christine Jäger.

Potinius gab den Besuchern einen Einblick in die finanziellen Rahmenbedingungen der Klinik und lobte, dass während der Umbaumaßnahmen die heutigen Nutzer eingebunden worden seien. Die pflegerische Bereichsleiterin Anja Schramm und Oberarzt Dr. Jens Harald Greis waren übereinstimmend der Meinung, dass man sich keine besseren Räume und kein besseres Umfeld für die Patienten wünschen könne. Sie lobten die guten Arbeitsbedingungen und die besondere Atmosphäre, die der Kurort ausstrahle. Man sei bei Null gestartet – und innerhalb kurzer Zeit sei die Tagesklinik so gut angenommen worden, dass inzwischen Wartezeiten von bis zu acht Wochen an der Tagesordnung seien.

20 Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen würden in der Tagesklinik behandelt. Sie befänden sich zumeist in einem gesundheitlichen Zustand, der einen wochenlangen stationären Aufenthalt in einer Klinik nicht dringend erforderlich mache. Montags bis freitags würden die Patienten von 8 bis 17 Uhr betreut. Für die Behandlung seien in der Regel sechs Wochen nötig.

Wenn Patienten es wünschten, sei auch eine Probewoche möglich. Ebenso könnten an Depressionen erkrankte Personen einmal wöchentlich an einem „Offenen Treff“ teilnehmen. „Dadurch kann jeder für sich selbst erfahren, ob die Behandlung in der Tagesklinik für ihn geeignet ist“, erklärte Greis.

Gerade im Bereich der Depressionserkrankungen sei nicht für jeden Erkrankten die gleiche Behandlung möglich. Zur Therapie gehöre auch Bewegung in der Natur, dazu biete der Kurpark die besten Voraussetzungen. Die Patienten erhielten in der Klinik unter anderem Unterstützung dabei, ihren Alltag wieder besser bewältigen zu können sowie soziale Kompetenzen neu zu erlernen. 13 Mitarbeiter, darunter fünf pflegerische Mitarbeiter, drei Ärzte, zwei Psychologen, eine Ergotherapeutin und ein Sozialarbeiter, sowie hauswirtschaftliche Kräfte sind in der Tagesklinik beschäftigt.

Beeindruckt von dem restaurierten Gebäude und vom Gesundheitskonzept der Klinik, dankten die Sozialdemokraten für die Führung durch die Klinik. „Eine wichtige Einrichtung für die Menschen in unserer Stadt und der Region. Wir sind stolz, dass wir an der Realisierung mitwirken konnten und dass gleichzeitig der Standort Bad Salzhausen durch eine weitere Fachklinik gestärkt wurde“, betonte Christine Jäger abschließend.

Quelle: Kreis-Anzeiger