„Wirtschaftliche Bedeutung für Stadt und Region“

Niddaer SPD-Stadtverordnetenfraktion besucht Basaltsteinbruch der Firma Nickel in Unter-Widdersheim – Gespräche über Lärmbelastung

Die Mitglieder der SPD-Stadtverordnetenfraktion sowie der Vorstand des Ortsbezirks Ober/Unter-Widdersheim besuchten jetzt das Basaltwerk der Firma Nickel in Unter-Widdersheim.
Die Mitglieder der SPD-Stadtverordnetenfraktion sowie der Vorstand des Ortsbezirks Ober/Unter-Widdersheim besuchten jetzt das Basaltwerk der Firma Nickel in Unter-Widdersheim.

(red). Im Rahmen ihres Sommerprogramms trafen sich die Mitglieder der SPD-Stadtverordnetenfraktion und des Vorstandes des SPD-Ortsbezirks Ober/Unter-Widdersheim mit der Geschäftsleitung der Basaltwerke Johannes Nickel im Werk Unter-Widdersheim zu einem Informationsgespräch und einer anschließenden Ortsbesichtigung.

Die Firma Nickel, die unter anderem in Ober- und Unter-Widdersheim Basaltsteinbrüche betreibt, ist für die Niddaer SPD „ein Industriebetrieb mit Tradition, von wirtschaftlicher Bedeutung für die Stadt und die Region, aber auch ein Produktionsbetrieb, der für die Umwelt nicht frei von Problemen ist. Deshalb ist es für unsere Fraktion wichtig, hier am Ball und im Gespräch zu bleiben, wenn es um die derzeitige Situation des Betriebes und seiner weiteren Entwicklung geht“, sagte die Fraktionsvorsitzende Christine Jäger gegenüber der Betriebsleitung.

Von besonderem Interesse sei der Fortschritt beim Bau der Verbindungsstraße zwischen dem Abbaugebiet Ober-Widdersheim und dem Verarbeitungsbetrieb Unter-Widdersheim. Die Straße soll noch im Laufe dieses Jahres fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. „In Folge werden die Verarbeitungsanlagen in Ober-Widdersheim bis zum 31. Dezember endgültig stillgelegt und ein Betriebsplan zum Rückbau der Anlagen bei der Aufsichtsbehörde eingereicht“, erklärte die Geschäftsleitung. Auf Nachfrage wurde nochmals klargestellt, dass sich durch die Werksverbindungsstraße die externe Frequentierung des Werkes Unter-Widdersheim gegenüber dem derzeitigen Stand nur in geringem Maße erhöhe und dies keine Auswirkungen auf den durch den Steinbruch bedingten Schwerlastverkehr in den Ortsdurchfahrten Unter-Widdersheim und Steinheim haben werde.

Von besonderem Interesse für die SPD-Politiker waren auch die Anstrengungen der Firma hinsichtlich der Qualität des in den Dorfbach Massolgraben eingeleiteten Oberflächen- und Grundwassers, ohne das der Bach im Sommer trocken fallen würde. Durch einen Sensor, der die Trübung des Wassers im Auffangteich erfasst, werde verhindert, dass sedimenthaltiges Wasser in den Dorfbach gelangt. Außerdem soll an der Gemarkungsgrenze zu Steinheim ein Absetzbecken entstehen, über welches das gesamte Oberflächenwasser aus dem Verarbeitungsbereich des Betriebes geleitet wird. Damit könne erreicht werden, dass kein sedimenthaltiges Wasser in den Massolgraben gelange, erfuhren die SPD-Mitglieder.

Bei der Lärmemissionen konnte durch die Dämmung einer Vorbrecheranlage die insbesondere nächtliche Lärmbelastung mess-, aber noch vielmehr hörbar gesenkt werden, was die kommunalpolitischen Besucher bei der Ortsbesichtigung mit Genugtuung zur Kenntnis nahmen.

In diesem Zusammenhang wurde gegenüber der Geschäftsleitung die Verbesserung der Verhältnisse begrüßt, aber auch darauf hingewiesen, dass die SPD-Fraktion über die Stadtverordnetenversammlung und den Magistrat auf die Aufsichtsbehörde mit dem Ziel einwirken wolle, die Emissionen des Steinbruchbetriebes durch betriebsunabhängige und nicht angekündigte Messungen und damit die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte kontrollieren zu lassen. In solchen Aktionen der Aufsichtsbehörde sehen die sozialdemokratischen Kommunalpolitiker, unabhängig vom Ergebnis der Kontrollen, eine „vertrauensbildende Maßnahme zwischen Betrieb und der Bevölkerung in den betroffenen Stadtteilen“. In die Kontrollmessungen sollen auch die Sprengerschütterungen einbezogen werden.

Für die Geschäftsleitung sei diese Ankündigung kein Grund zur Besorgnis. Man sei sicher, so die Geschäftsleitung, alle Grenzwerte eingehalten zu haben, „und auch künftig einzuhalten“.

Quelle: Kreis-Anzeiger