Niddas SPD will mit fünfköpfigem Team punkten und verzichtet im Wahlkampf auf prominente Unterstützung – „Mannschaft, die Erfahrung mitbringt“

Nidda (jmk). Niddas SPD verzichtet im Wahlkampf auf prominente Unterstützung aus Wiesbaden oder Berlin. „Wir wollen niemanden nur des Namens wegen vorschicken“, sagen die fünf Spitzenkandidaten, die jetzt in einem Pressegespräch den Fahrplan für die Kommunalwahl vorstellten.
„Wir legen großen Wert auf sachliche Aufklärung“, sagte Wallernhausens Ortsvorsteherin Ute Kohlbecher, „und wir sind eine Mannschaft, die dafür viel Erfahrung mitbringt.“ Angeführt wird die SPD-Kandidatenriege vom Ersten Stadtrat Reimund Becker und der SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Christine Jäger. Es folgen Thomas Eckhardt, Ute Kohlbecher und der Fraktionsvorsitzende Stefan Knoche.
„Wir besuchen alle Stadtteile und versuchen, auch Themen anzuschneiden, die weniger mit Politik und Wahlkampf zu tun haben“, erklärte Christine Jäger. So sei zum Beispiel ein Vortrag von Dr. Ulrich Giar aus Ranstadt über die ärztliche Versorgung auf dem Land geplant. „Dass die Kandidaten bei diesen Veranstaltungen vor Ort sind und für Fragen zur Verfügung stehen, ist selbstverständlich“, ergänzt Jäger. Bis auf die Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl und ihren Vater Rolf, den ehemaligen Wetterauer Landrat und jetzigen OVAG-Vorstand, wolle man bei Veranstaltungen auf bekannte Politiker verzichten. „Jeder hat bei uns einen Fachschwerpunkt. Wir sind genug Leute, um Themen ortsteilbezogen zu diskutieren. Außerdem kommen unsere Kandidaten ja aus Nidda und kennen sich mit den Gegebenheiten viel besser aus“, erklärte Thomas Eckhardt.
Neben zahlreichen Veranstaltungen in allen Ortsteilen, die mit Handzetteln angekündigt werden, soll im Laufe dieser Woche ein neuer „Stadtbote“ verteilt werden. „Stärker werden, menschlich bleiben“ – lautet der Titel des Flyers, mit dem die SPD ihre Ziele und Kandidaten vorstellt.
Die Plakate zeigen die fünf Spitzenkandidaten. „Die Kommunalwahl ist eine Personenwahl, deshalb sind wir so breit aufgestellt“, erklärte Jäger. Man arbeite auf kommunalpolitischer Ebene schon seit Jahren mit einem Team aus Spitzenkandidaten. „Diese Taktik hat sich bewährt“, sagt Stefan Knoche und Eckhardt ergänzte: „Außerdem sind wir alle ehrenamtlich tätig. Ein Spitzenkandidat alleine würde das gar nicht bewältigen können.“
Eine Materialschlacht wolle man vermeiden, Informationen sollen im Vordergrund stehen. In diesem Sinne könne man beispielsweise den Informationsabend über die Stadtfinanzen von Reimund Becker als besonders gelungen ansehen. Es habe eine überparteiliche und sachliche Diskussion stattgefunden, während die Beteiligung laut Jäger „für dieses relativ trockene Thema überwältigend war“. Der Etat für die Wahlkampfwerbung liege in diesem Jahr unter dem Budget von 2006, erklärte Reimund Becker. „Am wichtigsten ist der persönliche Kontakt, damit können wir am meisten erreichen.“
Quelle: Kreis-Anzeiger