Studie habe ergeben, dass Holzhackschnitzel günstigste Variante sei – Kosten ermitteln
(pd). „Der Haushalt der Stadt Nidda muss dauerhaft entlastet werden.“ Dies fordert die SPD-Stadtverordnetenfraktion in einer Pressemitteilung. Ein großer Kostenfaktor seien unter anderem die Heizkosten für die städtischen Gebäude. Derzeit würden alle kommunalen Liegenschaften im Innenstadtbereich mit einer Einzelgaskesselanlage beheizt.
Die SPD habe im Juli 2007 durch einen Antrag in der Stadtverordnetenversammlung den Magistrat beauftragt, die Möglichkeiten einer nachhaltigen Energieversorgung zunächst für den inneren Bereich der Kernstadt zu prüfen. „Neben den bereits eingeleiteten Maßnahmen im Bereich Energieeffiziens und der Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie, die ebenfalls durch einen Beschluss der Stadtverordneten eingeleitet wurden, ist weiterer Handlungsbedarf gegeben“, so Thomas Eckhardt, stellvertretender Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses.
Im innerstädtischen Bereich der Kernstadt befinde sich ein Gebiet mit vergleichsweise hoher Dichte in der Wärmeabnahme: Stadtbad, Bürgerhaus, Rathaus, Karl-Dietz-Haus, Gymnasium, Feuerwehr-Stützpunkt und DRK-Gebäude. Daher habe die SPD-Fraktion wissen wollen, inwieweit die Errichtung eines Nahwärmeverbundes auf Basis regenerativer Energieträger sinnvoll wäre. „Nach drei Jahren konnte jetzt eine Machbarkeitsstudie vom Magistrat vorgelegt werden, die im Bau- und Planungsausschuss vom Ingenieurbüro EWT-Ingenieure aus Freiensteinau vorgestellt wurde“, erklärte Ute Kohlbecher, die stellvertrtetende Vorsitzende des Bauausschusses ist. Man habe über die Studie diskutiert und festgehalten, „dass alle städtischen Heizungsanlagen in den Gebäuden im Innenstadtbereich abgängig sind und vom Grundsatz her erneuert werden müssten“. Aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sei der Zusammenschluss zu einem Nahwärmeverbund zu empfehlen. Es seien verschiedene Varianten vorgestellt worden. Dabei habe sich gezeigt, dass für das Rathaus, das Bürgerhaus, das Schwimmbad und den Feuerwehr-Stützpunkt die kostengünstigste jene mit einer Nahwärmeversorgung durch Holzhackschnitzel (nachwachsender Rohstoff aus der Region) sei. Durch eine Beheizung mit nachwachsenden Brennstoffen werde auch der Ausstoß des „Klimakillers“ Kohlendioxid drastisch verringert. Ebenso werde die Wertschöpfung in die Region verlagert und schaffe und erhalte damit Arbeitsplätze in der Forst- und Landwirtschaft. Fördermittel von Land und Bund sowie günstige KfW-Darlehen könnten nach Ansicht der SPD-Fraktion genutzt werden. Nach dieser positiven Machbarkeitsstudie müssten jetzt die Kosten ermittelt werden. „Diese Nahwärmeversorgung in der Innenstadt parlamentarisch durchzusetzen, um eine nachhaltige Kostensenkung für den städtischen Haushalt zu erreichen, wird für die SPD-Fraktion eine dringliche Angelegenheit sein“, erklärte Eckhardt abschließend.