SPD-Stadtverordnete besuchen Niddas Sozialstation – Dienstleistungsangebot ausbauen

(pd). Der Zusammenschluss der Großgemeinde Nidda war einst der Grund, die Schwesternstation der Kernstadt zur Sozialstation für alle Stadtteile auszubauen. Träger ist die Stadt Nidda. Mit dem Bau des Karl-Dietz-Hauses Anfang der 80er Jahre konnte diese Dienstleistung für die Niddaer Bürgerinnen und Bürger ständig weiterentwickelt und den Bedürfnissen angepasst werden. Nidda war die erste Kommune im Altkreis Büdingen mit Sozialstation und Wohnheim für Senioren. Finanziell unterstützt wird die Sozialstation sowohl durch den Krankenpflegeverein Nidda als auch von der Arbeiterwohlfahrt durch die Bereitstellung von zwei Fahrzeugen sowie den mobilen Essensdienst.
„Der SPD-Fraktion ist es daran gelegen aufgrund einer immer älter werdenden Gesellschaft die Sozialstation in unserer Stadt zukunftsfähig aufzustellen“, so Stefan Knoche. Daher habe sich die SPD im Stadtparlament bereits Anfang 2009 mit Anfragen an die ehemalige Bürgermeisterin Puttrich gewandt. Zum damaligen Zeitpunkt konnten Anfragen für weitere Pflegeleistungen von der Sozialstation nicht immer angenommen werden, da die Mitarbeiterinnen schon ein hohes Überstundenkonto angesammelt hatten. Obwohl 2010 eine Schwesternstelle neu besetzt wurde, hat sich die Arbeitssituation, wie bei dem Besuch zu erfahren war, nicht wesentlich verbessert. „Um niemandem absagen zu müssen machen wir mit unserem Team weiterhin Überstunden,“ so die Pflegedienstleitung der Niddaer Sozialstation im Gespräch.
Neben dem eigentlichen Pflegedienst in 18 Stadtteilen müsse auch die ständige Fortbildung der Mitarbeiterinnen gewährleistet sein und die sehr aufwendige Doku-mentation gegenüber den Kranken- und Pflegekassen nehme viel Zeit in Anspruch. „Der gute Ruf der Sozialstation in unserer Stadt darf nicht unter Personalmangel leiden. Die steigende Nachfrage nach Pflegedienstleistungen macht eine Prüfung bezüglich einer erneuten personellen Aufstockung unumgänglich, zumal die Sozialstation kostendeckend arbeitet,“ so die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Christine Jäger.
Die Frühentlassungen aus den Krankenhäusern tragen ebenso zu vermehrten Einsätzen bei. Es sei beispielsweise die Nachversorgung krebskranker Patienten zu sichern. Derzeit werden 96 Patienten im Früh- und 27 Patienten im Spätdienst versorgt. Duschen, Waschen, Wickeln, Verbinden, Spritzen, Portversorgung, Kathederlegen und vieles mehr gehörten zu den Kernaufgaben.
Leider sei es bei der übermäßigen Auslastung kaum möglich hauswirtschaftliche Leistungen zu erbringen, obwohl auch hierfür verstärkt nachgefragt werde. Im weiteren Gespräch erfuhren die Fraktionsmitglieder, dass rund 20 Senioren „Essen auf Rädern“ nutzen und bis zu 25 Personen nehmen das Angebot „Gemeinsam Mittagessen im Karl-Dietz-Haus“ an, welches dankenswerterweise durch ehrenamtliches Engagement begleitet wird.
„Nach dem Motto „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“, unterstützen wir, dass viele Senioren möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben, selbst wenn sie dort der Alltag überfordert. Deshalb wollen wir das Angebot an Dienstleistungen für unsere hilfsbedürftigen und älteren Menschen in unserer Stadt nicht nur erhalten, sondern es weiterhin fördern und für die Zukunft ausbauen“, betont abschließend der SPD-Fraktionsvorsitzende Stefan Knoche.