Vergessene Kostbarkeit zum Vorzeigeobjekt machen

SPD-Fraktion besucht „Freunde des Steinbruchs Michelnau“

Niddas SPD-Fraktion setzte ihre traditionellen Rundgänge durch die Stadtteile mit einem Besuch in Michelnau fort. Im Steinbruch berichteten Lothar Noll und Gernot Diehl über die in den vergangenen Wochen geleisteten Arbeiten.
Niddas SPD-Fraktion setzte ihre traditionellen Rundgänge durch die Stadtteile mit einem Besuch in Michelnau fort. Im Steinbruch berichteten Lothar Noll und Gernot Diehl über die in den vergangenen Wochen geleisteten Arbeiten.

Kreis-Anzeiger (pd). „Die Stadtteilrundgänge der Fraktion in den Sommerferien gehören zur Tradition unserer kommunalpolitischen Arbeit, denn seit Bestehen der Großgemeinde Nidda vor 40 Jahren finden sie jährlich statt“, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Stefan Knoche zum Auftakt des Treffens in Michelnau. An dem Rundgang nahmen auch der Erste Stadtrat Reimund Becker, die ehrenamtlichen Stadträte Christel Hoh und Walter Meurer sowie Ortsvorsteherin Anette Feyh teil.

Ziel an diesem Abend war der Steinbruch. Dort begrüßte der Vorsitzende Lothar Noll vom Verein „Freunde des Steinbruchs Michelnau“ die Teilnehmer und führte sie zunächst an die Aussichtsplattform, um dort über die Arbeiten der vergangenen Monate zu berichten.

„Wir sind stolz, dass sich unser Verein seit der Gründungsversammlung Ende Januar bis heute von 52 auf 113 Mitglieder mehr als verdoppelt hat. Zeigt sich doch damit, welche Bedeutung der Basalt-Lava-Tuffsteinbruch für die Bevölkerung darstellt und sie bereit ist, an der Erhaltung dieser einmaligen geologischen Kostbarkeit mitzuwirken und diese zu unterstützen“, so Noll.

Fördermöglichkeiten

Im Steinbruch erklärte Gernot Diehl, einer der eifrigsten Mitstreiter der Steinbruchfreunde, den SPD-Fraktionsmitgliedern die einzelnen bisher durchgeführten Arbeiten, die meistens an den Samstagvormittagen in freiwilliger Mithilfe erfolgen. Nachdem viel Buschwerk und Schutt beseitigt wurden, geht es nun an Einzelobjekte. „Zurzeit stimmen wir mit verschie++Denkmalbehörde, die bauliche Sanierung der Sägehalle ab. Dabei geht es nicht nur um Einigung über den Sanierungsumfang und seine Ausführung, sondern auch um die finanziellen Förderungsmöglichkeiten, denn nicht alles ist mit ehrenamtlicher Arbeit zu bewältigen. Wir werden auch Unterstützung von Fachfirmen benötigen“, erklärte Diehl, der hofft, die erforderlichen Genehmigungen, Finanzierungen und Ausführungsarbeiten noch in diesem Jahr erledigen zu können. Für das nächste Jahr steht mit der Sanierung des großen Krans, der ein Unikat ist, eine weitere bedeutende Maßnahme an.

„Wir sind stolz über die tollen Aktivitäten des jungen Vereins und danken allen, die daran mitwirken, dass ein so kostbares Geotop über die Entstehungsgeschichte unserer Landschaft und über die wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten in der Vergangenheit erhalten werden kann und für die Zukunft erlebbar gemacht wird. Deshalb ist es bis heute für uns unverständlich, warum die CDU beim Erwerb des Steinbruchs durch die Stadt in der Stadtverordnetenversammlung bis auf einen Abgeordneten dagegen stimmte“, sagte Knoche.

Es sei zu hoffen, dass diese Abwehrhaltung sich ändere, denn die Michelnauer und ihr Verein benötigten noch viel Unterstützung, damit aus der lange „vergessenen Kostbarkeit ein Vorzeigeobjekt“ werde. Abschließend führte Stefan Knoche mit den Teilnehmern während eines gemütlichen Beisammenseins mitten in der Umgebung des Steinbruchs noch anregende Gespräche.

Quelle: Kreis-Anzeiger