Schwarzbierabend mit SPD-Bürgermeisterkandidat Reimund Becker – Lange Gespräche
(pd). Der Bürgermeisterkandidat Reimund Becker hatte zu einem Schwarzbierabend ans SPD-Bürgerbüro an der Niddaer Stadtkirche eingeladen. Zahlreiche Bürger drängten sich um das große Lagerfeuer oder diskutierten mit dem Kandidaten in der Geschäftsstelle. Die Gespräche mit Becker dauerten bis in den späten Abend.
Verschiedene Themen wurden dabei ausführlich beleuchtet: die Finanzsituation der Stadt, die mögliche Entwicklung des Steinbruchs von Michelnau hinsichtlich einer touristischen Nutzung und die Situation von Bad Salzhausen. „Die Entwicklungschancen für Bad Salzhausen sind nur im Zusammenhang mit den Attraktivitäten aus der gesamten Region Oberhessen wirksam zu verbessern. Das Keltenmuseum, der Geopark Vogelsberg, die Kulturlandschaft Wetterau mit dem Weltkulturerbe Limes brauchen Kapazitäten für Übernachtungen, die der Kurort bietet. Für uns ist aber der Gesundheitsort mit seinen Fachkliniken und Therapien und seinem Arbeitsplatzangebot ein weiterer Grund, um sich für den Ort einzusetzen“, erläuterte Reimund Becker.
Überhaupt drehten sich die meisten Gespräche um die Zukunft der Großgemeinde. In den Diskussionen sei deutlich zu spüren gewesen, so der SPD-Bürgermeisterkandidat, dass die Bürger Kommendem skeptisch, teils sogar ängstlich entgegensehen.
„Wir brauchen Mut, Kraft und gemeinsam abgestimmte Ziele, um sich auch bei unpopulären Maßnahmen den Diskussionen zu stellen. Beides habe ich und bin fest entschlossen, die Lebensqualität für alle Generationen in unserer Stadt nicht nur zu erhalten, sondern auf Dauer langfristig zu verbessern. Dazu gehören die Themen Familien und Senioren, Bildung und Ausbildung, unsere starken und lebenswerten Stadtteile, das Handwerk, das Gewerbe und der immer mehr an Bedeutung gewinnende Tourismus. Das alles kann nur geschehen, wenn es gelingt, mittelfristig eine solide Finanzsituation zu erreichen“, so Becker.
Auch die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Christine Jäger, war eine vielgefragte Gesprächspartnerin, die ebenfalls betonte, dass die schwierige Lage aller Kommunen langfristig nur verbessert werden könne, wenn neben den politisch notwendigen Entscheidungen in Land und Bund auch in den Kommunen selbst eine Bereitschaft vorhanden sei, Prioritäten neu festzulegen. „Natürlich wird darüber heftig in den städtischen Gremien gestritten werden und sich nicht immer gleich eine Mehrheit finden. Aber den Bürgern vorzumachen, ein Bürgermeister könne die Parteienblockade auflösen, ist doch reichlich naiv. Kommunale Politik braucht Mehrheiten, und hier ist die Niddaer Stadtverordnetenversammlung schon auf einem guten Weg. Der Haushalt für das Jahr 2010 wurde einstimmig von dem Gremium verabschiedet“, so Jäger.